Dieser Weg lässt mich nie mehr los

Als ich mich vor 2 Jahren auf den Jakobsweg begab, dachte ich: Wenn du zurück bist, dann ist deine Neugierde und dein Verlangen auf diesen Weg gestillt. Als ich in Santiago de Compostela ankam wusste ich sofort: Das Verlangen nach diesem Weg wird nie zu Ende gehen.

Man hatte so viele Entbehrungen, so viele Schmerzen, Hunger und Durst erfahren und dennoch lässt er einen nicht mehr los. Daher werde ich 2011/12 wieder zurück gehen. Zurück auf meinen Weg. Es wird ein anderer sein. Er wird länger sein. Er wird schwieriger sein. Er wird einem noch viel mehr abverlangen. Aber er soll auch viel schöner sein. Damit ich nicht so lange warten muss habe ich kurzerhand beschlossen v. 07.08. bis 21.08. kurz den portugisischen Jakobsweg zu gehen. Mit allen Sehenswürdigkeiten komme ich auf Schlappe 400 km.

Diese Eindrücke möchte ich euch von unterwegs wieder mitteilen. Ganz so wie im Jahre 2008. Daher auch dieses neue Tagebuch. In der Hoffnung ihr werdet mich alle wieder so toll unterstützen und in Gedanken und Worten bei mir sein.

Ab hier geht es zu meinen Einträgen











wie die landstreicher, lach

als wir vorgestern abend auf dem flughafen in santiago angekommen sind, haben wir erfahren, dass wir (obwohl der flughafen nachts geschlossen wird) im flughafengebäude übernachten dürfen. man hat ein herz für pilger. wir also die schlafsäcke ausgepackt und jeder hat sich eine 4er bank gesucht. nachts um halb eins ist noch eine maschine gelandet und die leute habe uns mal wieder ganz mitleidig angeschaut. wir hätten doch eine hut vor uns legen sollen. da wäre bestimmt geld geflossen, lach. es war ein bild für götter. morgens um 5 uhr ging dann der ganz normale betrieb wieder los. als wir erwachten waren schon viele leute um uns rum. alle ganz leise damit keiner geweckt wird. wir packten unsere sieben sachen zusammen und gingen auf die toilette um uns frisch zu machen. hat lustig ausgeschaut. jeder lief auf dem gelände mit ner zahnbürste umher. in deutschland kam dann die große abschieszermonie. es flossen reichlich tränen und jeder zog seines weges. mein auto machte ziemlich komische geräusche, so dass ich gleich die nächste ausfahrt nahm und nach einer tankstelle suchte. dort fragte ich nach einer werkstatt (samstag mittag um 13 uhr). ein kunde hörte dies und kam gleich auf mich zu um zu fragen was denn wäre. er meinte, die bremsen hätten rost bekommen, daher die geräusche. wenn ich die nächsten 10 km immer wieder bremsen würde, wird es besser. ich bedankte mich und fuhr los. er war so lieb und fuhr die nächsten 10 km hinter mir her um zu schauen ob alles ok ist. nach 10 km gab ich ihm ein zeichen mit dem daumen nach oben und er fuhr die nächste ausfahrt wieder raus. man trifft immer wieder nette leute die einem helfen. ist doch schön zu wissen. in meinem nächsten post werde ich euch über meine erfahrungen berichten. also bis gleich.

Keine Kommentare: